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Das a11y design Prüfverfahren für Kurz- und aufgabenbasierte Tests

Evaluationen und BITV-Prüfungen
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Lesezeit
3–5 min

Das von a11y design entwickelte Prüfverfahren für Kurz- und aufgabenbasierte Tests bewertet die Barrierefreiheit von Apps durch analytische Sichtprüfung und durch Evaluationen mit Nutzenden.

Es handelt sich um ein aufgabenbasiertes Testverfahren, das durch Expert:innen im Bereich der digitalen Barrierefreiheit und/oder durch Nutzende von Hilfsmitteltechnologien (insb. von Screenreadern oder Vergrößerungssystemen) durchgeführt wird.

Das Ziel dabei ist, Barrieren, Usability-Probleme und Herausforderungen bei der Erfüllung der Aufgaben möglichst frühzeitig festzustellen.

Die Methode:

Während der Evaluation bearbeiten die Teilnehmenden die vorher festgelegten Aufgaben in ihrer gewohnten Arbeitsumgebung und wechseln dabei bei Bedarf zwischen Hilfsmitteln und Konfigurationen, um verschiedene Möglichkeiten der Bedienung und der Interaktion auszuprobieren.

Hierbei wird das Thinking-Aloud-Protokoll angewendet, bei dem die Nutzenden darum gebeten werden laut zu berichten, was sie gerade tun, welche Überlegungen sie anstellen, um eine Aufgabe zu bewältigen, und wann sie auf Probleme stoßen, bzw. etwas unverständlich ist. Die Versuchsleitung kann dann spezifische Nachfragen stellen, um gefundene Probleme näher zu betrachten. Die gefundenen Probleme werden protokolliert und dann durch Expert:innen bewertet, analysiert und es werden, wenn möglich, Verbesserungsvorschläge bereitgestellt.

Der Nutzen des Testverfahrens:

Durch das aufgabenbasierte Testen mit Hilfe der Zielgruppe können grundlegende Barrieren und Usability-Probleme effizient, frühzeitig und entwicklungsbegleitend aufdeckt werden.
Das macht sich bezahlt – auch für Sie und ihre Nutzenden!

Unsere Empfehlung zum Einsatz:

Wir empfehlen aufgabenbasiertes Testen mit der Zielgruppe möglichst frühzeitig und entwicklungsbegleitend anzuwenden.

Aufgabenbasierte Kurz- und Screenreader-Tests ersetzen aktuell nicht die richtlinienbasierte Überprüfung der Barrierefreiheit gemäß BITV 2.0. Sie sind jedoch ein sehr wirkungsvolles Mittel, um die Barrierefreiheit regelmäßig durch Nutzende überprüfen zu lassen und so kontinuierlich zu verbessern.

Anwendbar für:

  • Apps (Blackbox oder Whitebox-Tests), Webseiten, Dokumente, Prototypen
  • Auf allen Plattformen und Geräteklassen (Desktop, Mobil)


Infobox

Dr.-Ing. Claudia Loitsch
Verfasst von:
Dr.-Ing. Claudia Loitsch
Erschienen am:
22.5.2023
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